Historie

.Die Jahre 1970 – 1990
– eine sportliche Reminiszenz –

Daten und Ergebnisse liegen ab dem Jahr 1970 auszugsweise vor. Das angesammelte Material von 20 Jahren (also bis 1990) aus dem Archiv „auszugraben“, und der Öffentlichkeit mitzuteilen, hatte sich zu Beginn der 90-er Jahre Hans Neubauer zur Aufgabe gemacht. Diese Niederschrift wird hier noch einmal – in Fragmenten – „zum Leben erweckt“. Die Ereignisse und Ergebnisse im Bezirk in den Jahren nach 1990 können durch Berichte aus der „Europa-Rochade“ bzw. „Schach in Baden“ verfolgt werden.

Wegen des kurzen zeitlichen Abstandes zur Gegenwart fallen diese Jahre aber nicht unter den Begriff „History“.

Da der Spielbetrieb des Bezirks in der zweiten Hälfte eines Jahres beginnt und in der ersten des darauf folgenden Jahres endet, wird auch hier mit der Wiedergabe so verfahren.

Saison 1970 – 1971

Mit dem Beginn des neuen Jahrzehnts ist einiges anders geworden in der Struktur Badens: die neu gegründete Verbandsliga nimmt ihren Spielbetrieb auf, durch deren Einrichtung plötzlich einige Traditionsvereine wie Mannheim 1865 drittklassig werden. Dabei bekleckern sich die vier Mannschaften, die vom Bezirk darin starten, nicht gerade mit Ruhm. Zwar wird Mannheim 1910 immerhin geteilter Zweiter, was dem Verein natürlich nichts nützt, da es nur einen Aufsteiger gibt, und Feudenheim rettet sich vor dem Abstieg – ein noch häufig zu sehendes Tabellenbild für die Zukunft. Aber der hohe Favorit Lindenhof endet lediglich im Mittelfeld, und Weinheim schließlich – auch recht hoch gehandelt vor der Saison – muss sogar absteigen.

Neu sind auch zwei Vereine im Bezirk: mit Rheinau 1970 spaltet sich die Jugendabteilung von Rh.-Pfingstberg ab und sorgt auf sportlichem Gebiet gleich gewaltig für Furore. Nach gehörigem Gerangel um die Spielberechtigung in die Bereichsliga eingestuft, gelingt der ersten Mannschaft mit 18:0 Punkten und 59:13 Brettpunkten ein im Bezirk auch heute noch gültiges Rekordergebnis; und auch Rheinau II bleibt in der Kreisklasse B ohne Punktverlust. Neu ins Geschehen startet auch die Schachabteilung des TTC Heddesheim, belegt hinter Rheinau II Rang 2 und steigt ebenfalls auf Anhieb auf.

Große Erfolge können Einzelspieler verbuchen. Der Seckenheimer Bruno Müller wird badischer Pokalsieger, und noch größer ist die Erfolgsliste des Rheinauers Markus Bassler: ihm gelingt nicht nur die Erringung des badischen Jugendmeistertitels, er wird völlig überraschend auch noch deutscher Jugendmeister. Mit Peter Mack und Manfred Plitzko sind zwei weitere Rheinauer in Baden auf vorderen Plätzen zu finden. Dennoch wäre man im Mannschaftswettbewerb im Bezirk fast an Weinheim gescheitert, Auf badischer Ebene gibt es dann keine Schwierigkeiten mehr.

Wenn man sich die Vereinslandschaft anschaut, so fällt auf, dass Seckenheim und Lindenhof als „Flaggschiffe“ des Bezirks mit vier Mannschaften starten; Seckenheim allerdings zum letzten Mal. Ärger bereitet zu Beginn der Saison auch noch der Rückzug von Schwetzingen I aus dem Spielgeschehen der Landesliga, was natürlich der zweiten Mannschaft in der Bezirksklasse zugute kommt, sich sportlich am Ende aber glücklicherweise nicht auswirkt.