Historie

Ein weiterer Viernheimer sorgte für unfreiwillige Schlagzeilen. Im Abstiegsduell der Landesliga fällt am Sonntagabend um 22.30 Uhr endlich die Entscheidung – gegen Weinheim II.

Der Anteil des Bezirks in der Oberliga bleibt gleich. Auch in der Verbandsliga gelingt dem VLK Lampertheim der erneute Meistertitel, VLK II in der Kreisklasse A verpasst das Ziel des Aufstiegs allerdings. Vier Klassen zwischen erster und zweiter Mannschaft, auch das wohl eine Art Rekord.

Endlich, endlich. Nach vielen vergeblichen Versuchen triumphiert Schwetzingen in der Landesliga, und das ganz überlegen mit 18:0 Punkten und sechs Punkten Vorsprung. Was lange währt …Und noch eine Mannschaft bleibt ohne Verlustpunkt: Caosso Mannheim (vom Verband offiziell als C. Mannheim geführt, man hatte immer noch Probleme mit dem Namen) ist zwar am Anfang gleich zweimal ohne Gegner, aber dann zeigt das Team auch schachlich, dass es Herr im Hause Bezirksklasse ist. Und beinahe hätte Caosso II dasselbe Kunststück geschafft, aber nach dem letzten Spieltag reichte es „nur“ zu 17:1 Punkten, damit sogar lediglich zu Rang 2.

Es sollte doch kein fünftes Mal sein. Bei ihren letzten Mädchenmeisterschaften wird Annette Kountz „nur“ Zweite, sie wird’s verschmerzen.

Aber schon machen neue Talente von sich reden: der Pfingstberger Roland Schmaltz wird Jugend-B-Meister von Baden, und bei den Kleinsten, im Jugend-D-Turnier, setzt sich der Ladenburger Holger Grund, an die Spitze. Ob diese Titel Auswirkungen der D-Kader-Schulung sind, die Stefan Schmidt in Viernheim durchführt?

Beim Kongress, der dieses Jahr in Mannheim stattfand, halten sich die Bezirkserfolge wieder in Grenzen. Lediglich Ursula Wasnetsky gewinnt dieses Mal bei starker Konkurrenz erneut den Titel. Bemerkenswert auch noch der Aufstieg des Ladenburgers Martin Schrepp ins „Super“-Meisterturnier, und nach fast zehn Jahren Schachabstinenz belegt Paul Östreicher (ehemals Seckenheim, jetzt Friedrichsfeld) gleich einen überzeugenden 2. Platz im Seniorenturnier.

Schulschach-Erfolge

Seit 1977 der Schulschachwettbewerb eingeführt wurde, gab es für Schulen aus unserem Bezirk außerordentlich viele Erfolge zu feiern. So wurde in der Wettkampfgruppe II schon 1978 das Kürzel „AMS“ ein Begriff. Die Viernheimer um Andreas Mandel und Helmut Klee gewannen die Deutsche Schulschach-Meisterschaft. In der WK I wiederholte das CFG Hockenheim um Jochen Kountz und Oliver Melzer 1986 diese Bravourleistung.

Äußerst zahlreich waren die badischen Titel. Allein das AMS siegte noch drei weitere Male in verschiedenen WK. Die „Hochzeit“ hatten sie zwischen 1985 und 1987 mit drei Titeln nacheinander in WK II und WK I (um Günther Beikert und Michael Gutperle). Nachdem die Viernheimer nach Hessen überwechselten, wurden sie 1989 dort gleich in zwei WK (nämlich I und IV) Hessen-Meister.

Das CFG Hockenheim hatte 1984 in der WK II bereits mit der nahezu selben Mannschaft, die zwei Jahre später Deutscher Meister wurde, den badischen und süddeutschen Titel gewonnen. In den letzten beiden Jahren war das CBG Ladenburg an der Reihe. Zunächst gewann man in der WK II 1989 den Titel, und 1990 glänzten schließlich die Kleinsten in der WK III.

Führend auf Hauptschulebene waren die Altlußheimer, die mit den Brüdern Prassas an der Spitze zwischen 1984 und 1989 drei Titel gewannen.

Waren es meistens Vereinsspieler, die für ihre Schulen die Erfolge holten, so war es in Viernheim zumeist umgekehrt. Hier wurden die Schüler in der Schule für das Schachspiel begeistert und fanden dann erst den Weg in den Verein. Und hier wäre nichts gegangen ohne Bruno Orth, der seit Anfang an die Leitung innehatte.