Hallo Schachfreunde,
ich möchte Euch bezüglich der Schachaktivitäten in unserem Bezirk aber auch beim BSV auf den neusten Stand bringen.
Es gibt keinen Grund, kein Schach zu spielen, sei es im Trainingsmodus oder als Wettbewerb. Immerhin haben 50 Schachbegeisterte an dem Vergleichswettkampf „rechts vs. linkes Rheinufer“ organisiert von den Schachfreunden Pichot und Schmitt, teilgenommen. Es gibt Hygieneregeln, die eingehalten werden müssen, aber gemäß dem Kultusministerium Baden – Württemberg wird während dem Wettkampf weder ein Mindestabstand noch ein Mundschutz vorgeschrieben und es gibt schon gar nicht eine Vorgabe, dass der Raum indem der Wettkampf stattfindet 80 m² sein muss.
Ich gehe davon aus, dass der offene Brief an die Vorstandschaft des BSV, von Schachfreund Nikolaus Sentef, der auch auf unserer Homepage veröffentlicht wurde, bekannt ist.
In einigen Schachverbänden der BRD wird schon wieder ganz normal gespielt, d.h. die dortige Verbandsrunde läuft im Normalbetrieb.
Jeder Aktive muss für sich selbst entscheiden, ob er unter Corona Bedingungen spielen möchte oder nicht, aber unter §2.1 unserer Satzung steht „Aufgabe des Bezirks ist die Pflege und Förderung des Schachspiels als einer sportlichen Disziplin“ also pro Schachvoraussetzungen zu schaffen und diese nicht zu verhindern. Dies steht auch so in den Satzungen des BSV.
Hier wurde am 06.08. in einer TEKO-Sitzung beschlossen:
Die Saison 19/20 wird nicht abgebrochen, sondern fortgesetzt (10:3), um ein sportliches Ergebnis zu erzielen.
Anschließend wurden die Spielklassen in die Bereiche Oberliga, BSV-Ebene und Bezirke aufgeteilt und einzeln über die Fortsetzung der Saison abgestimmt.
Zunächst wurde mit großer Mehrheit (12:1) beschlossen, bei der Oberliga, entsprechend der 2. Bundesliga, die beiden offenen Runden auf 2021 zu verschieben. Danach wurde für die Verbandsliga bis Bereichsliga abgestimmt, auch hier ergab sich eine Mehrheit (9:2 bei 2 Enthaltungen) für ein Verschieben der Runden in das Jahr 2021.
Für die Bezirke wurde die Empfehlung ausgesprochen (8:1 bei 3 Enthaltungen), ebenfalls die Runden auf 2021 zu verschieben.
Daraus folgt, dass es auf badischer Ebene keine Verbandsrunde 20/21 geben wird.
Um diese Beschlüsse geht es in einem recht massiven Widerstand, einer Fraktion von spielwilligen, der ich auch angehöre, gegen die TOA des BSV. Unserer Meinung wurde massiv, sowohl gegen die Satzung, als auch gegen die Turnierordnung verstoßen. Ein Turnierordnungsausschuss hat die Aufgabe Turniere zu organisieren und zu terminieren und dafür zu sorgen, dass alle Regularien eingehalten werden. Die oben genannten Entscheidungen kann und darf nur der Verbandstag fällen, die TOA kann Ihre entsprechende Empfehlung einbringen. Vordergründig wollte man mit den Entscheidungen der 1. und 2. Bundesliga konform gehen (wegen Auf- und Abstieg) und auf der anderen Seite jede erdenkliche Situation in Zusammenhang mit Corana als Aufhänger nutzte um den Spielbetrieb nicht wieder aufzunehmen. An dieser Stelle muss die Frage erlaubt sein, was interessiert uns auf Bezirksebene die 1. und 2. Bundesliga. Diese entscheiden sowieso autark, blockieren aber einen kompletten Verband und dessen Spielbetrieb.
Der Schachclub SF Hörden, hat einen Antrag gegen die o.g. Beschlüsse gestellt, der jedoch durch das Präsidium abgewiesen wurde. Der entsprechende Instanzenweg vor einem Schiedsgericht wurde bereits eingeleitet. Der SSC Altlußheim unterstützt die Schachfreunde aus Hörden zu 100%. Weitere Solidaritätsbekundungen aus unseren Reihen wären wünschenswert. Außerdem soll ein zeitnaher außerordentlicher Verbandstag entsprechende Klarheit in der Angelegenheit schaffen.
Leider habe ich die Bezirksversammlung erst auf den 26.10. gelegt, da ich dachte dass zu diesem Zeitpunkt die Verbandsrunde 2019/2020 abgeschlossen ist und wir uns mit dem Thema Verbandsrunde 2020/2021 beschäftigen können, sei es drum, ich habe unseren BTL beauftragt ein Szenarium zu entwickeln, wie wir auf Bezirksebene den Spielbetrieb fortführen können.
Ich gehe nicht davon aus, dass alle meine Meinung pro Schach teilen, würde mich aber freuen, eine breite Mehrheit aus dem Schachbezirk Mannheim die ähnlich denkt, zu bekommen.
Mit sportlichen Grüßen
Rainer Molfenter
Schachbezirk Mannheim