Regionale Schachtalente am Stand der Sportregion Rhein-Neckar bei der Eröffnung des Mannheimer Maimarktes

Der 9-jährige Marco Dobrikov aus Sandhausen und der 14-jährige Joel da Silva aus Mannheim stellten sich sich am Eröffnungstag des Mannheimer Maimarktes am Stand der Sportregion Rhein-Neckar einem interessierten Publikum vor. Dabei konnten die Zuschauer Live mit verfolgen, wie sich beide im Blitzschach duellierten. Da zwei Schachbretter nebst Schachuhren zur Verfügung standen, konnten beide auch gegen interessierte Hobbyspieler ihr Können unter Beweis stellen.

Nachdem Marco Dobrikov bei der Jugendweltmeisterschaft im Dezember in den Emiraten als bester Europäer seiner Altersklasse auffällig wurde, hat er bereits Erfahrungen mit regionalen Medien sammeln können. Interviews mit der Rhein-Neckar Zeitung und Live-Aufnahmen mit dem SWR-Fernsehen im Racket Center Nussloch bekunden, dass man auf das Ausnahmetalent bereits aufmerksam wurde. Inzwischen ist sein Heimtrainer, der Internationale Meister Oleg Boguslavskyy davon überzeugt, dass er erst am Anfang einer erfolgreichen Schachlaufbahn steht. In Kürze wird er als Nummer 3 der deutschen Setzliste seiner Altersklasse um den Titel Deutscher Meister kämpfen. Auch eine Nominierung für die Europameisterschaft steht auf der Agenda des Schachtalentes.

Joel De Silva aus Mannheim hat am Abend vor der Maimarkt-Eröffnung seinen Beitritt zur Schachvereinigung 1930 Hockenheim erklärt und sich seinen Teamkollegen vorgestellt. Als Besonderheit ist zu vermerken, dass er in den Bundesligakader des Tabellendritten der zu Ende gegangenen Saison aufgenommen wurde und am Jugendbrett Startberechtigung erhält. Auch dieser Jugendliche kommt aus der Talentgruppe der Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar und wurde ebenso wie Marco Dobrikov von Oleg Boguslavskyy am Standort Racket Center Nußloch trainiert und gefördert.

Wie aktuell bekannt wurde handelt es sich beim Landesstützpunkt Rhein-Neckar Odenwald mittlerweile um die drittbeste Ausbildungsstätte jugendlicher Schachspieler in Deutschland. Da auch das Bundesligateam aus Hockenheim mit dem dritten Platz von sich reden machte, könnte die Prognose eines Sportjournalisten Realität werden, der eine Schachhochburg vorhersah und mit dem Geschäftsführer des Bundesstützpunktes Baden-Baden den Begriff „Schachregion“ prägte.

Dieter Auer, Vorsitzender der Akademie und Ehrenvorsitzender der SV 1930 Hockenheim gab beim Maimarkt bereitwillig Auskunft über die Weiterentwicklung und die nächsten Zielvorgaben. Im Fokus steht nach wie vor die Talentsichtung und Förderung, wobei Fortschritte deutlich schneller sichtbar wurden als geplant. Das bisherige Erfolgsmodell Rhein-Neckar Schachjugend und die Ferienfreizeiten im Racket Center Nußloch bilden die Basis eines bisher erfolgreichen Konzeptes. Wie man am Stand der Sportregion Rhein-Neckar erfahren konnte, sei ein Termin mit dem neuen GF Hendrik Westerberg geplant, von dem man sich Hilfestellung bei der Umsetzung der neuen Ideen und Konzepte erhofft.

Nachdem das Ostercamp der Rhein-Neckar Schachjugend frühzeitig ausgebucht war, sind beim Pfingstcamp vom 10.-13.Juni noch Plätze frei. Im Sommer sollen Schachseminare mit dem ehemaligen Weltmeister Anatoli Karpow folgen, zu denen neben regionalen Talenten auch die deutschen Nationalspieler Rainer Buhmann, David Baramidze und Dennis Wagner vom Bundesligisten SV 1930 Hockenheim eingeladen sind. Gemeinsam mit dem bisherigen Reisepartner OSG Baden-Baden stellen die Rennstädter und Kurstädter dem Deutschen Schachbund das Gros an Nationalspielern zur Verfügung. Sehr zur Freude von Verbandspräsident Dr. Uwe Pfenning, der die badische Dominanz durch Baden-Baden, Hockenheim und Eppingen in der Schachbundesliga begrüßt.